Dann sah sie etwas auf seiner Oberlippe blitzen oder tat jedenfalls so. Sie hob ihre Hand an seine Lippe, er beugte sich zu ihr runter. Dann küsste sie ihn. So fing alles an. Das war ein Spiel, natürlich. Aber sie hätte es nicht mit jedem gespielt. Die Liebe in Berlin: Tim und Nuna. Nuna undContinue reading “Klaus Ungerer: Wir sagen einfach alles, wovor wir Angst haben”
Author Archives: Klaus Ungerer
Kurt Tucholsky: Rheinsberg
Leicht und schnell rollte der Wagen durch die grüne Allee.„Wolfgang?“„Claire?“„Merks du nichs?“„Wie bitte?“„Obs du nichs merks?“„Nein.“„Na, aber süh mir mal an!“„Bei Gott, nichts. Zuckt die Achseln.“„Du musst das nicht mitsprechen, was in Klammern steht. Zuckt die Achseln, das steht in Klammern, weißt du?“ Claire und Wolfgang, verliebte studierende Großstadtpflanzen, fahren von Berlin aufs Land. NachContinue reading “Kurt Tucholsky: Rheinsberg”
Andreas Baum: Hier bist du sicher
Spätestens um neun, wenn die Menschen ihrer Wege gehen, und mit ihnen ihre Karren, die Esel und Pferde, die überfüllten Mikrobusse und Taxis, dann übernimmt der Staub die Macht. Vom Wind emporgehoben steht er in Flaschenhälsen über der Stadt. Herat 2004: Nach den Unruhen haben alle Ausländer die Stadt verlassen. Nur ein deutscher Lehrer istContinue reading “Andreas Baum: Hier bist du sicher”
Novellen. Jetzt.
100 Seiten pralles Leben – jedes einzelne Buch. 100 Seiten drittes Jahrtausend.
Klaus Ungerer: Das Fehlen
Schreib halt einen Liebesroman. Hat Alina gesagt, die wundervolle Alina, Regentropfen im Gesicht. Und war fort. Seitdem wandert er durch Berlin. Ruhelos. Kastanienallee rauf, Kastanienallee runter. Über den Falkplatz. Über den Schwedter Steg. Und abwärts. Dorthin, wo es dunkel wird… Die Stadt singt ihm ihr Lied, das von Einsamkeit handelt. … Ein sehnsüchtiger Flaneur. –Continue reading “Klaus Ungerer: Das Fehlen”