
Leicht und schnell rollte der Wagen durch die grüne Allee.
„Wolfgang?“
„Claire?“
„Merks du nichs?“
„Wie bitte?“
„Obs du nichs merks?“
„Nein.“
„Na, aber süh mir mal an!“
„Bei Gott, nichts. Zuckt die Achseln.“
„Du musst das nicht mitsprechen, was in Klammern steht. Zuckt die Achseln, das steht in Klammern, weißt du?“
Claire und Wolfgang, verliebte studierende Großstadtpflanzen, fahren von Berlin aufs Land. Nach Rheinsberg, wo es ein Schloss gibt, einen See und viele steife, kuriose Menschen. Seitenblicke und spitze Bemerkungen rieseln auf Claire und Wolfgang nieder; die aber tragen den Sommer und ihre Jugend in sich. Claire sprudelt nur so: Jeden Moment kann sie ein neues, übermütiges Spiel beginnen – mit den verdutzten Provinzlern, mit der Sprache, mit ihrem Wölfchen. Tastend und prustend suchen beide nach einer Zukunft, in der neue Rollen für alle gelten.
…
Tucholsky hat einen sicheren Platz im Pantheon der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. – Marcel Reich-Ranicki, F.A.Z.
Es war im Sommer 1911, als sich Kurt Tucholsky in die Mark Brandenburg aufmachte: mit dem D-Zug von Berlin bis Löwenberg, dort Umstieg in die Kleinbahn nach Rheinsberg. Der Jurastudent war mit seiner Freundin Else Weil, einer Medizinstudentin, für ein Wochenende in das 90 Kilometer nördlich von Berlin liegende Städtchen gefahren. Anschließend hatte der junge Autor eine nicht allzu verfremdete Erzählung über diese Tage verfasst. – SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Alles in diesem Buch ist federleicht – die Liebe wie die Natur. – DEUTSCHE WELLE
RHEINSBERG
Softcover: 70 Seiten, 6,99 €,
ISBN 978-3-7565-0605-7
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